Antoinetta Bafas

Kulturbeauftragte des Stadtrates zu Coburg

  • Antoinetta Bafas, Kulturbeauftragte für Coburg

Antoinetta Bafas

Kulturbeauftragte des Stadtrates zu Coburg

Über mich

25 Jahre freischaffend

Antoinetta Bafas

hat Chorleitung und Musikwissenschaft in Sofia, Bulgarien, studiert.

Seit über 25 Jahren arbeitet sie in Coburg als freischaffende Musikerin, u.a. hat sie den Theater- und Konzertkinderchor Coburg und den Auswahlkinderchor des Fränkischen Sängerbundes geleitet.

Als Gründerin und Leiterin des Chores „Unerhört!“ begeistert sie seit Jahren mit außergewöhnlichen Projekten – besonders im Crossover Bereich – das stetig wachsende Publikum.

Zusätzlich war sie Initiatorin diverser Großprojekte mit Kindern und Jugendlichen, darunter das Musik-Openair „Du bist Coburg – 300 Jugendliche tanzen für ihre Stadt“ anlässlich des 950-jährigen Jubiläums von Coburg sowie des Singprojekts „80 Millionen Sekunden“, an dem 200 Kinder teilgenommen haben. Sie ist Initiatorin mehrerer theaterpädagogischer Projekte mit hunderten Teilnehmern und tausenden Zuschauern.

Seit einigen Jahren engagiert sich Antoinetta Bafas für die Jazzmusik in Coburg: Sie ist künstlerische Leiterin der Jazznacht Coburg, mittlerweile auch des „IT’Z Jazz Festivals“. Zusätzlich veranstaltet sie ihre eigene Musikreihe „Kultur im LEISE am Markt“.

Antoinetta Bafas ist Coburgs erste Kulturbeauftragte.

Sprechen Sie mich an!

Wenn Ihnen das kulturelle Leben in Coburg am Herzen liegt, Sie ein Anliegen haben oder Unterstützung benötigen.

Festival made in Coburg

Solch eine Bühne für die Lokal-Kultur gab es noch nie: COltur präsentiert die ganze Vielfalt der regionalen Szene an acht Tagen – umsonst und draußen.

„Kost fei nix!“ wollte Michael Selzer schon immer mal auf ein Plakat schreiben. Der spendable Moment ist gekommen: Zum Nulltarif bietet Coburg Jung und Alt einen Kultursommer, wie sie ihn noch nie erlebt haben. 50 Auftritte mit fast 250 Mitwirkenden an acht Tagen auf drei Bühnen verspricht das erste „COltur-Festival“ zwischen Ende Juli und Ende August.

Im Hofgarten, im Rosengarten und auf dem Sportplatz des TV 1848 wird sich die lokale Kulturszene – Profis wie Amateure – in einer Fülle und Breite präsentieren, die selbst die Veranstalter verblüfft hat, als sie die Bewerbungen sichteten.

Wir waren überwältigt von der Vielfalt der freien Szene!

erzählt Antoinetta Bafas, Coburgs frischgebackene Kulturbeauftragte.

Den Titel trug sie noch nicht, als sie am 19. April alle maßgeblichen Leute aus Stadtverwaltung und Stadtmarketing zusammentrommelte, um Coburg in den Genuss staatlicher Mittel aus dem Programm „Neustart Kultur“ zu bringen. Drei Tage vor Bewerbungsschluss eine sportliche Aufgabe – die mit Bravour gelöst wurde: Mit 100.000 Euro fördert die Bundeskulturstiftung das Projekt COltur, das inklusive Eigenmitteln und Sponsoring der Sparkasse 142 .000 Euro kostet.

Alles fließt in die lokale Kultur- und Veranstaltungsszene, allein 65 .000 Euro gehen als Gagen an die Künstlerinnen und Künstler

betont Michael Selzer, der im Stadtmarketing den Bereich Veranstaltungen leitet.

Die konsequent lokale Ausrichtung des Projekts war wohl ausschlaggebend dafür, dass Coburg zu den 117 ausgewählten Städten zählt, meint Marketing-Chef Horst Graf. Und zwar für alle Generationen, Gesellschaftsgruppen und Geschmäcker: Die Bandbreite ist enorm und reicht vom Kinder-Waldmusical bis zum Figurentheater, von Volksmusik bis Metal, von der Lyrik-Matinee bis zum Chansonabend, vom Loop-Solisten bis zum Drehleier-Virtuosen. Der Eintritt ist stets frei, Vorab-Tickets gibt es nicht. Wer mit Sicherheit einen Platz auf den bestuhlten Arealen ergattern möchte, sollte also früh kommen.

Kultur (er-)Leben

Kontakt

Ins Gespräch kommen…

Als Kulturbeauftragte setze ich mich für die Belange aller Kulturschaffenden der verschiedenen Sparten ein, bin ansprechbar bei Fragen und Anliegen, unterstütze im Rahmen meiner Möglichkeiten, Ideen und Projekte voranzubringen.

Ich bin für Sie da!

Telefonisch, per E-Mail oder auch für ein Gespräch unter vier Augen. Sie erreichen mich ganz einfach über einen der folgenden Wege:

  • Schicken Sie mir einen Nachricht

    auf Facebook oder Instagram. Natürlich bin ich auch über Social Media jederzeit ansprechbar. Folgen Sie mir, um mehr über meine Arbeit als Kulturbeauftragte zu erfahren.

  • Machen Sie einen Termin!

    Eine Sprechstunde ist jederzeit nach Vereinbarung möglich.

Antoinetta Bafas
  • Antoinetta Bafas, Kulturbeauftragte für Coburg

Kulturbeauftragte

Eine starke Stimme für die Szene

Meine Hauptmotivation, in die kommunale Politik zu gehen, war, für die große Vielfalt unserer regionalen Kultur dort zu werben.

Frau Bafas, nach langer Diskussion hat der Stadtrat im Juni zum ersten Mal eine Kulturbeauftragte ernannt. Warum braucht die Stadt diese neue Funktion?

Es liegt in der Natur der Sache, dass bei einem neu geschaffenen Ehrenamt zuerst einige Skeptiker überzeugt werden müssen, und so war es auch diesmal. Denn genauso wie bei all den anderen Beauftragten stellt sich die berechtigte Frage, was soll, oder viel mehr: Was kann so ein Amt bewirken?

Die Antwort in Kürze ist: Die Belange der Kultur aus der Szene nicht nur in die Verwaltung, sondern auch in die Politik tragen und natürlich dort dafür Gehör schaffen. Wie das im Detail ausschauen soll, wurde in einer Aufgabenbeschreibung festgelegt.

Warum haben Sie sich für dieses Ehrenamt beworben?

Der Korrektheit halber: Ich wurde für das Amt vorgeschlagen, aber selbst wenn nicht, hätte ich mich gerne beworben. Denn meine Hauptmotivation, in die kommunale Politik zu gehen, war, für die große Vielfalt unserer regionalen Kultur dort zu werben. Und um Verständnis für deren Belange.

Da ich selbst aus der Szene komme, glaube ich, ihren Wandel und ihre Probleme gut zu kennen. Es gibt wenige Branchen, die so sehr gelitten haben durch die Coronakrise. Wir alle müssen nun die Kräfte bündeln, um sie wieder auf die Beine zu stellen, denn diese Vielfalt und Kreativität dürfen nicht verloren gehen!

Kultur ist ein weites Feld. Wo besteht in Coburg besonderer Handlungsbedarf?

Ja, Kultur zu definieren ist ein unmögliches Unterfangen, daher ist es schwierig, den Handlungsbedarf zu definieren. Aber um einige Aufgaben auf lokaler Ebene zu nennen:

  • kurzfristig und akut die Folgen der Coronakrise für die Kulturanbieter mildern,
  • längerfristig unsere lokale Kulturszene zukunftsfähig, also attraktiv für die Kulturempfänger von morgen machen.

In verschiedenen Gesprächsrunden und Umfragen sind folgende Bedarfe erkennbar geworden:

  • Die vielfältigen Kulturanbieter möchten besser vernetzt werden, um ein gesamtheitliches Erscheinungsbild
    nach außen zu geben, mit entsprechender Anerkennung.
  • Die Ämter und Behörden, die das kulturelle Angebot verwalten, sind untereinander zu vernetzen und es
    muss transparenter werden, wer der richtige Ansprechpartner für was ist.
  • Das Förderwesen zu erweitern und zugänglicher zu machen.

Welche Möglichkeiten hat die Kulturbeauftragte? Steht ihr ein Budget zur Verfügung?

Die Möglichkeiten gilt es erst mal zu eruieren, denn es ist ein Ehrenamt und auf die Offenheit und Bereitschaft der Politik und Verwaltung angewiesen, um gute Ideen organisatorisch und materiell zu unterstützen.

Ein Budget ist erst mal nicht angedacht, was mich nicht stört, wenn genügend Budget bei den Kulturämtern für gute Ideen vorhanden ist. Die Politik dafür zu überzeugen, könnte eine gute Aufgabe werden.

Sie engagieren sich seit Jahren für das Coburger Kulturleben, knüpfen Netzwerke und organisieren Kooperationen. Was verändert sich durch den offiziellen Auftrag des Stadtrats?

Ja, ich bin bestens vernetzt und dadurch schon mal für den „Job“ gut „qualifiziert“. Jetzt gilt es aber, viele andere zu vernetzen, auch mit den Kulturnutzern, denn diese sind aus meiner Sicht von enormer Bedeutung.

Ich bin großer Freund von ausverkauften Veranstaltungen, denn nicht nur Menschen müssen zur Kultur, sondern Kultur muss an die Menschen. Von diesem Amt erhoffe ich mir, eine Stimme für die Szene und in der Szene sein zu können.

Wie hat die Pandemie das Kulturleben in Coburg verändert? Rechnen Sie mit langfristigen Folgen?

Bekanntlich hat die Pandemie erst mal das Kulturleben zum Teil komplett lahmgelegt oder extrem reduziert. Sicher werden die großen Kulturinstitutionen die Folgen verkraften können, bei den kleinen bin ich mir nicht so sicher.

Gleichzeitig messen viele jetzt schon der Kultur viel Potenzial zur Innenstadtbelebung zu, gerade in Hinblick auf Coburg sehr spannend, auch aufgrund des Auszuges des Landestheaters für viele Jahre aus der Innenstadt.

Ich glaube, dass die Pandemie unser Verhältnis zur Kultur und wie diese stattzufinden hat, verändern wird. Auch die wichtigste und bereits vor Corona aufgeworfene Frage nach der Zukunft aufgrund des digitalen Wandels wird sich noch dringender stellen.

Wir werden nicht umhinkommen, neben dem Altbewährten auch Neues, Mutiges, Experimentelles zu wagen, wenn wir die Kulturnutzer von morgen mitnehmen wollen. Aufgrund der rapiden Digitalisierung auch im kulturellen Bereich wird sich einiges verändern. Den bekannten Slogan „Werte und Wandel“ gilt es sehr klug im kulturellen Leben umzusetzen.

Bleibt bei alldem genug Zeit für Ihre Aufgaben als Chorleiterin?

Unbedingt! Meine Chöre waren und sind für mich meine erweiterte Familie, durch sie habe ich eine Heimat gefunden.

Wie sind Sie persönlich zu Kunst und Kultur gekommen?

Mit sieben Jahren habe ich ein Beethoven-Stück am Klavier gehört und meinen Eltern erklärt, dass ich dieses Stück unbedingt lernen möchte. Ein Jahr lang bin ich jeden Tag in die Musikschule zum Üben gegangen, bevor meine Eltern sich entschieden haben, ein Klavier zu kaufen.

Ab da habe ich täglich am Klavier gesessen und die wunderbare Welt der Musik entdeckt, die mir alles Wichtige für das Leben erschlossen hat, nämlich Ausdauer, Disziplin, Leidenschaft, Kreativität, Kommunikation und nicht zuletzt Zugang zu den großen humanistischen Gedanken und Emotionen, sowie das Glücksempfinden von Kunst.

Die Fragen stellte Dieter Ungelenk

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